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Recycling von elektronischem Müll

Das von der chinesischen Produktion weltweit angeheizte Angebot an elektronischen Erzeugnissen wird immer größer. Laut eines von der Universität der Vereinten Nationen veröffentlichten Berichts, sowie aufgrund von seitens der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ermittelten Daten, sind die Bereiche Telekommunikation und IT (Informationstechnologie) allein schon für 7,7 Prozent der weltweiten Produktion verantwortlich. In Brasilien wurden im Jahre 2013 insgesamt 125 Mrd. Real (ca. 35 Mrd. Euros) umgesetzt, wobei der Trend in Richtung eines weiteren schnellen Wachstums geht. Die Bemühungen gehen dahin, eine Beteiligung dieser Technologien am brasilianischen BIP, die heute bei 4,5 Prozent liegt, bis zum Jahre 2020 auf 5,3 Prozent zu steigern.
Obzwar elektronische Geräte bislang nur einen kleinen Teil der brasilianischen Wirtschaft darstellen, bewirken sie bereits eine beträchtliche Umweltbelastung. Laut der von ANATEL – Agência Nacional de Telecomunicações (landesweiten Telekommunikationsbehörde) veröffentlichten Daten, gab es in Brasilien bis Oktober 2013 schon 285 Mio. Mobiltelefone. Allein in den letzten 12 Monaten wurden ca. 45 Mio. Apparate verkauft. Von den im Laufe der Zeit dann ausrangierten Mobiltelefonen, werden nur 2 oder 3 Prozent ordentlich entsorgt. Die restlichen 97 oder 98 Prozent werden entweder irgendwo gelagert oder achtlos zusammen mit dem Hausmüll entsorgt. Ein weiteres Problem sind die Rechner, – dessen Anzahl zum gegenwärtigen Zeitpunkt 110 Mio. erreicht hat -, wobei die älteren und nicht mehr gebrauchsfähigen dann ebenfalls auf dem Müll landen.
Gemäß in Deutschland durchgeführten Untersuchungen enthalten Mobiltelefone und Computer im Durchschnitt 65 verschiedene chemische Bestandteile, von denen 30 Metalle sind. Im Laufe eines mit modernen Technologien vorgenommenen Recyclingverfahrens, – von denen viele in Brasilien bereits zur Verfügung stehen -, können aus den Trägerleiterplatten über 95 Prozent der Edelmetalle wie Gold und Platin, sowie 90 Prozent anderer Metalle wiederverwertet werden. Obwohl die Mengen dieser Edelmetalle pro Gerät nur äusserst klein sind, wird von dem deutschen Unternehmen Umicore berichtet, dass im Laufe des Jahres 2007 bei der Herstellung von Mobiltelefonen und Rechnern auf der ganzen Welt 85 Tonnen Gold und 31 Tonnen Platin verwendet wurden. Und seitdem hat sich die Zahl der verkauften Geräte von Jahr zu Jahr weiter erhöht.
Nicht nur dass die Telekommunikations- und IT-Branche 3 Prozent des jährlich geförderten Goldes, 13 Prozent des Platins sowie 15 Prozent des Kobalts verwertet. Darüber hinaus auch noch wesentliche Mengen an Silber, Kupfer, Titan, Indium und verschiedenen anderen Metallen, sowie auch selten vorkommende wie Thorium, Gadolinium, Lutetium und Terbium, die in der Natur immer knapper werden.
Nachdem im Dezember 2010 in Brasilien das Festmüllgesetz verabschiedet wurde, dürfte das Recycling von Telekommunikations- und IT-Geräten weiter zunehmen. Hersteller, Importeure, Vertriebsunternehmen, Vertragshändler und Verbraucher, also die gesamte Produktions-, Vertriebs- und Konsumkette ist dazu verpflichtet, ausrangierte Geräte an Unternehmen oder Institutionen zu übergeben, die das Recycling und Entsorgung der Komponenten besorgen. Die Überwachung dieses Prozesses gebührt den Stadtverwaltungen und ihren Handlungsvertretern.
Die Elektronik ist heutzutage in jeder Art von Betätigung anzutreffen. Wir können ganz einfach nicht mehr auf Mobiltelefone, Computer oder andere Geräte dieser Art verzichten. Ihre Herstellung bedeutet jedoch einen gewaltigen Einsatz von Naturressourcen sowie auch Metallen. Aus diesem Grunde ist die Strukturierung von Recyclingsystemen und Wiederverwertung von Naturressourcen so dringend, weil nämlich dadurch die Umweltverschmutzung durch gefährliche Rückstände vermieden wird.

Ricardo Ernesto Rose is Consultant für Martkforschung und Geschäftsanbahnung seit 1992 in den Sektoren Umwelt und erneuerbare Energien. Arbeitete für das Amerikanische Konsulat (U.S. Department of Commerce) und für die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) in São Paulo. Er ist Bachelor in Journalistik und Philosophie, machte ein MBA in Umweltmanagement und Aufbaustudiengang in Soziologie. Hr. Rose ist Author von vier Publikationen über den brasilianischen Energie- und Umweltmarkt.
Homepage: www.ricardorose.com.br
E-Mail: contato@ricardorose.com.br ”

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Escrito por Ricardo Rose

Ricardo Ernesto Rose, jornalista, graduado em filosofia e pós-graduado em gestão ambiental e sociologia. Desde 1992 atua nos setores de meio ambiente e energia na área de marketing de tecnologias.

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